Fachlehrplan für Latein
Inhaltsübersicht
Vorbemerkungen 1483 Abkürzungen |
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1. Fremdsprache Jahrgangsstufe 5 1486 Jahrgangsstufe 6 1491 Jahrgangsstufe 7 1496 Jahrgangsstufe 8 1500 Jahrgangsstufe 9 1505 Jahrgangsstufe 10 1510 Jahrgangsstufe 11 1514 |
2. Fremdsprache Jahrgangsstufe 7 1520 Jahrgangsstufe 8 1526 Jahrgangsstufe 9 1531 Jahrgangsstufe 10 1535 Jahrgangsstufe 11 1540 |
3. Fremdsprache Jahrgangsstufe 9 1545 Jahrgangsstufe 10 1550 Jahrgangsstufe 11 1555 |
Grundkurs 1560 |
Leistungskurs 1566 Jahrgangsstufe 12 1568 Jahrgangsstufe 13 1571 |
Die Fachlehrpläne bilden die vierte Ebene des Lehrplans für das bayerische Gymnasium (KWMBl I 1990 So.Nr. 3 S. 125 ff). Sie enthalten eine ausführliche Darstellung der Ziele und Inhalte des Fachunterrichts.
Für jeden Lehrplanabschnitt werden zunächst Ziele beschrieben. Die Beschreibung dieser Ziele soll jeweils deutlich machen, auf welche Art von Entwicklungsprozessen es im Unterricht bei den Schülern ankommt. Bei diesen Prozessen lassen sich vier didaktische Schwerpunkte (a.a.O., S. 138, Ziff. 19) unterscheiden, die für schulisches Lernen im Hinblick auf die personale Entwicklung der Schüler bedeutsam sind: (1.) Wissen, (2.) Können und Anwenden, (3.) Produktives Denken und Gestalten, (4.) Wertorientierung. Diese didaktischen Schwerpunkte stehen in einem inneren Zusammenhang, doch hat jeder seinen eigenen Charakter, der in der Zielformulierung zum Ausdruck kommt.
Danach kommen die Inhalte. Sie werden in der Regel in zwei Spalten dargestellt: in der linken aus der Sicht des Faches (vor allem Begriffe, Fakten, Themenbereiche, Daten), in der rechten aus der Sicht des Lehrens und Lernens (vor allem Denkweisen, Prozesse, Wertvorstellungen, daneben auch stoffliche Präzisierungen). Im Fachlehrplan für Latein werden in der rechten Spalte nur diejenigen Schülertätigkeiten, Lernprozesse usw. aufgeführt, die für die jeweilige Jahrgangsstufe entweder neu oder aber besonders wichtig sind. Andere, von der Fachtradition her als selbstverständlich anzusehende und für den Lateinunterricht durchgehend unentbehrliche Inhalte aus der Sicht des Lehrens und Lernens werden nicht in jeder Jahrgangsstufe eigens erwähnt; die Bereiche 1.2 "Formenlehre" und 1.3 "Satzlehre" der Spracherwerbsphase werden durchweg einspaltig dargestellt. Für die Kursphase der Oberstufe wiederum wurde einer einspaltigen Darstellung aller Bereiche der Vorzug gegeben.
Im Bereich "Satzlehre" findet ein Satzmodell Verwendung, das darauf abzielt, den Schülern die Elemente des Satzes und ihre Beziehungen zueinander anschaulich zu machen. Dadurch soll nicht nur das Verstehen und Übersetzen lateinischer Sätze erleichtert, sondern grammatisches Verständnis ganz allgemein gefördert werden. Die Darstellung der lateinischen Satzlehre in den Fachlehrplänen ist so angelegt, daß sich die Progression des Lernstoffs sowohl im Rahmen des Satzmodells als auch unter den einzelnen syntaktischen Einheiten über die Jahrgangsstufen hinweg genau verfolgen läßt.
Die Verteilung der grammatischen Inhalte in den Fachlehrplänen stellt nur eine, allerdings wohlüberlegte Möglichkeit der Stoffverteilung auf die einzelnen Lernjahre dar. Abweichungen davon in den Lehrbüchern sind, wenn sie pädagogisch und didaktisch überzeugend begründet sind, nicht ausgeschlossen.
Für den Lateinunterricht gelten folgende Grundregeln:
Die Darbietung des Grammatikstoffs orientiert sich an der in den Lehrplänen für Latein als 1./2./3. Fremdsprache jeweils vorgegebenen Dauer der Spracherwerbsphase und an der Altersstufe der Schüler.
Die Vermittlung der lateinischen Grammatik erfolgt stets in engem Zusammenhang mit lateinischen Texten; auf systematisierende und zusammenfassende Übungen und Wiederholungen wird besonderer Wert gelegt.
Die Auswahl, Erarbeitung und Festigung des Grundvokabulars und der grammatischen Phänomene richtet sich nach der Häufigkeit ihres Vorkommens in den lateinischen Texten der Lektürephase, die Verteilung der Stoffe im Unterricht nach lernpsychologischen und ökonomischen Erkenntnissen und Erfahrungen. Anschaulichkeit ist, wo nur immer möglich, anzustreben.
Auch die von den Schülern zu erwerbenden Kenntnisse in antiker Kultur werden, so weit möglich, im Zusammenhang mit lateinischen Texten vermittelt.
Der Wert der Originallektüre soll den Schülern stets bewußtgemacht werden.
Hinweise auf Querbezüge zu anderen Fächern und auf fächerübergreifende Bildungs und Erziehungsaufgaben erfolgen mit Hilfe der Abkürzungen* (nach den Vorbemerkungen), die auch in den Rahmenplänen verwendet werden. Sie sind näher erläutert, wo sie nicht ohne weiteres verständlich sind.
Alle Aussagen im Lehrplan sind Teil der verbindlichen Vorgaben für den Unterricht, der den Schülern zugedacht ist. Ausführungen, die nur Anregungen oder Beispiele geben sollen, sind durch den Sprachgebrauch als solche gekennzeichnet.
Für das Erreichen der Ziele des Fachunterrichts (Darbietung und Erarbeitung des Lehrstoffs, Einübung, Wiederholung, Beobachtung des Lernfortschritts und mündliche Leistungsnachweise) rechnet der Lehrplan bei einem einstündigen Fach mit 28 Unterrichtsstunden im Schuljahr' bei einem mehrstündigen mit einem entsprechenden Vielfachen. Von den darüber hinaus verfügbaren Stunden wird in den Schulaufgabenfächern ein Teil für die Durchführung der Schulaufgaben benötigt; in den übrigen Stunden ist der pädagogische Freiraum (a.a.O., S. 138, Ziff. 20) enthalten.
Fächer
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Fächerübergreifende Bildungs und
Erziehungsaufgaben:
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